Kyuprogramm zu den Judo- Gürtelprüfungen
 vom 8. bis zum 1. Kyu

Jeder Anfänger beginnt mit dem weißen Gürtel. Als erstes lernt der junge Judoka, wie man sich auf der Matte verhält. Disziplin wird im Judo groß geschrieben! Dazu gehören auch die Judowerte.
Hast du an einem Schnupperkurs teilgenommen, vielleicht in der Schule oder direkt in einem Judoverein, werden dir darin die wichtigsten Anforderungen gezeigt, die du dann auch praktisch übst.
Nach Abschluss eines solchen Schnupperkurses erhält man eine Urkunde, die dich berechtigt den weiß-gelben Gürtel zu tragen.
Damit kannst du dich in jedem Judoverein anmelden.
Was man im Einzelnen für die acht Kyustufen alles beherrschen muss lässt sich durch ein Klick auf den jeweiligen Kimono, oder der unten stehenden Felder ersehen. Dabei zählt man vom 8. Kyu rückwärts bis zum 1. Kyu.

erster Schritt
zum schwarzen Gürtel
Das Judo Grundprogramm Das Erweiterungsprogramm
Achtung! momentan wird noch das alte Programm angezeigt

8. Kyu
weiß-gelb

7. Kyu
gelb
6. Kyu
gelb-orange
5. Kyu
orange
4. Kyu
orange-grün
3. Kyu
grün
2. Kyu
blau
1. Kyu
brau

8. Kyu (weiß-gelber Gürtel)

Um den 8. Kyu zu erwerben, muss man innerhalb eines Schnupperkurses in einem Verein, oder im Rahmen eines Kooperationsprojektes in der Schule mit einem Judoverein mitgemacht haben. Darin erfährst du die Grundtechniken des Fallens, judogerechtes Gehen und Greifen,  und das richtige An- und Abgrüßen, so wie erste einfache Wurftechniken und grundlegende Verhaltensregeln des Bodenkampfes.

 

Das Judo Grundprogramm wird mit den Kyustufen vom 7. Kyu bis zum 4. Kyu vermittelt

7. Kyu (gelber Gürtel)

Nachdem du dich nach solch einem Schnuppertraining in einem Verein angemeldet hast und du auch fleißig die Techniken des Judo- Grundprogramm zum 7. Kyu geübt hast, wird dich dein Trainer zur ersten Kyuprüfung für den gelben Gürtel anmelden.

Für den 7. Kyu stehen erst einmal das Fallen und die ersten Wurftechniken und das Festhalten im Boden im Vordergrund. Dazu suchst du dir aus dem Grundprogramm je einen Wurf zur Hauptseite, zur Gegenseite und eine Fußtechnik heraus. Für das Bodenprogramm sind die Haltetechniken aus der Bewegung gefordert. 


6. Kyu (gelb-orangener Gürtel)

Im Prinzip ist jede Prüfung gleich aufgebaut. Im ersten Teil wird die Fallschule geprüft, dann folgt das Standprogramm und danach muss das Können im Bodenprogramm demonstriert werden. Mittlerweile werden aus dem Grundprogramm schon sechs Wurftechniken wie z.B. Schulter- oder Beinwürfe gefordert, bei denen es auf sichere Standfestigkeit ankommt. Im Bodenprogramm werden die bisher erlernten Techniken vertieft. Weiterhin sollen alle Techniken aus der praktischen Anwendung, also aus der Bewegung heraus, demonstriert werden.


5. Kyu (orangener Gürtel) ab 8 Jahre

Für den orangenen Gürtel muss du mindestens 8 Jahre alt sein. Judo besteht natürlich nicht nur aus dem Erlernen der Techniken für die Gürtelprüfungen. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, an Turnieren und Meisterschaften teilzunehmen. Alle bisher erlernten Techniken, die im Training ständig wiederholt und unter den verschiedensten Trainingsaspekten geübt werden, finden hier ihre Anwendung. Für den 5. Kyu  werden jetzt schon neun Wurftechniken und acht Aktionen aus dem Bodenprogramm gefordert.


4. Kyu (orange-grüner Gürtel)

Zur Vorbereitung auf den 4. Kyu lernt man Techniken, die ein hohes Maß an Vertrauen zum Trainingspartner erfordern. Man muss sicher fallen können und sich darauf verlassen, dass der Partner die Techniken sauber ausführt. Denn zum 4. Kyu werden erstmals Würfe verlangt, die mit einem Bein ausgeführt werden. Insgesamt muss du 12 Würfe aus dem Grundprogramm zeigen. 

Im Bodenprogramm musst du dich zum ersten mal mit Hebeltechniken auseinander setzten und erfährst wie man auf verschiedene Weise vom Halten zum Hebeln gelangt.

Das Judo Erweiterungsprogramm wird mit den Kyustufen vom 3. Kyu bis zum 1. Kyu vermittelt.
Achtung ! 
momentan wird noch das alte Kyu- Programm angezeigt. Die neuen Prüfungsinhalte sind in Arbeit.

3. Kyu (grüner Gürtel)

Hier angekommen, ist man schon mindestens 3 Jahre dabei. Ab dem 3. Kyu sollten die erlernten Techniken nach eigenen sinnvollen  Ausgangsituationen im Rahmen der Anwendungsaufgabe demonstriert werden. Dabei wird verstärkt auf wettkampforientiertes Üben und Vorzeigen Wert gelegt. Auch das Bodenprogramm enthält Techniken, die wettkampforientiert demonstriert werden sollen. Es enthält Hebeltechniken unter zu Hilfenahme der Beine.

In den Randoris soll der Judoka Techniken aus Kombinationen und Konter heraus demonstrieren. Als weiteres Prüfungsfach, mit Hinblick auf die DAN- Prüfung, ist  eine Wurfgruppe (Koshi waza) der Nage no kata zu zeigen.


2. Kyu (blauer Gürtel)

Mit dieser Ausbildungsstufe fallen die fest vorgegebenen Ausgangssituationen weg. Der Prüfling soll in der Anwendungsaufgabe selbst sinnvolle Situationen schaffen, um die Techniken zu diesem Gürtel zu demonstrieren. Dass im Bodenprogramm Würgetechniken erlernt werden, zeigt wiederum, dass dem Judoka ein gewisses Maß an Verantwortung gegenüber dem Partner abverlangt wird. Das mit dem 3. Kyu neue Fach Kate wird mit  der Wurfgruppe Ashi waza  fortgesetzt.


1. Kyu (brauner Gürtel)

Mit Erreichen des 1. Kyu ist die Grundausbildung eigentlich abgeschlossen. Alle bisher erlernten Techniken müssen selbstverständlich beherrscht werden. Neben diesen Vorkenntnissen ist das Prüfungsprogramm zum 1. Kyu mit komplexen Techniken ausgestattet, die ein hohes Maß an Koordinationsfähigkeit und Gewandtheit erfordern. Dies alles erreicht man nur durch regelmäßiges Training und eine gehörige Portion Willenskraft.


1. DAN (schwarzer Gürtel)

Wer nach Abschluss aller Schülergrade noch Mut und Ausdauer hat, kann sich auf die Meisterprüfung, den ersten DAN, vorbereiten. Dies verlangt nicht nur praktisches Können aller Techniken und deren Variationen, es müssen auch alle Prinzipien und methodisch taktische Lösungsmöglichkeiten beschrieben werden können. Wer sich mit dieser Prüfung auseinandersetzt, wird den Judosport mit ganz anderen Augen sehen. Was man bisher in mühevoller Kleinarbeit mit Hilfe der eigenen Trainer erlernt hat, muss plötzlich analysiert, eingeordnet und nach unterschiedlichen Kriterien demonstriert werden. Man begreift eigentlich erst jetzt so richtig was es heißt:

 Judo, der sanfte Weg.